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Baumersatzpflanzungen werden in den nächsten Jahren stark zunehmen
Baumpfleger empfehlen Gemeinden dringend vorausschauende Planungen
Um erforderliche Ersatzpflanzungen zu ermitteln und die Kosten dafür kalkulieren zu können, benötigen Kommunen einen Überblick über die zur erwartenden durchschnittlichen Ausfälle eines altersdurchmischten Baumbestandes. Eine geeignete Formel für die Bedarfsberechnung hat der Stellvertretende Vorsitzende des Fachverbandes geprüfter Baumpfleger, Andreas Schulz, entwickelt: Baumbestand / Lebenserwartung = Ersatzpflanzungen pro Jahr
„Trotz der vielen Neupflanzungen der letzten Jahre in den Kommunen, werden wir zunehmend die nach dem Ende des zweiten Weltkrieges gepflanzten Altbäume verlieren und nachpflanzen müssen“, schätzt Schulz, Bereichsleiter für Baumunterhaltung der Stadt Aachen. Liegen die Ersatzzahlen aktuell unter dem berechneten Wert, werden sich diese in den kommenden Jahren deutlich erhöhen. Darauf müssen sich die Städte und Gemeinden einstellen. In einer Großstadt mit 100.000 Bäumen mit einer Lebenserwartung von 100 Jahren werden 1.000 Ersatzpflanzungen pro Jahr notwendig. Stehen diese Bäume aber an einer Straße und werden nur 80 Jahre alt, sollten 1.250 Ersatzpflanzungen pro Jahr kalkuliert werden.
Aufgrund des Klimawandels werden zusätzlich Bäume ausfallen, bzw. klimaverträgliche neu gepflanzt werden müssen.
Finanzielle Einsparungen werden all die Kommunen verzeichnen können, die die Lebensdauer von Bäumen an den Stressstandorten der Stadt verbessern durch eine fachgerechte Anlage von Baumstandorten, die Auswahl von klimanagepassten Baumarten, großflächige, mit Stauden bepflanzte Baumscheiben und fachgerechte Pflege von Jungbäumen bis in das fünfzehnte Standjahr hinein. Damit werden Beschädigungen und Trockenstress spürbar verringert.